Quelle: https://energeiaplus.com/2019/06/25/endlich-klarheit-ueber-thermische-netze/

Heizen mit Fernwärme

kurz erklärt.

Die Funktionsweise der Fernwärmeversorgung ist mit einer riesigen Zentralheizung zu vergleichen. Statt in jedem Gebäude einzeln, wird für eine ganze Region die Wärme zentral erzeugt. Häufig wird Abwärme, zum Beispiel aus der Verbrennung von Abfall oder von industriellen Prozessen, verwendet. Durch die Nutzung von bereits vorhandener Abwärme (nach der Turbinierung im Tiefenwärmekraftwerk) wird das Heizen mit Fernwärme ökologisch. Neben der Raumheizung und Warmwasseraufbereitung kann Fernwärme auch den Wärmebedarf von Lüftungs- und Klimaanlagen oder industriellen Prozessen decken.

Bei der zentralen Wärmeproduktion wird Wasser für das Fernwärmenetz aufgeheizt. Das heisse Wasser wird über ein gut isoliertes Rohrleitungsnetz zu den Kundinnen und Kunden transportiert. Dort wird dem Wasser die Wärme entzogen und an das Heizungsnetz des Gebäudes übergeben. Das abgekühlte Wasser fliesst zur Wärmequelle zurück und wird dort wieder aufgeheizt.

Die Abwärme aus dem Tiefenwärmekraftwerk wird genutzt und in das Fernwärmenetz eingespiesen.

Anwendungsfälle für Fernwärme:

  • Heizen von Gebäuden / Wohnungen
  • Heizen von Einkaufszentren
  • Treibhäuser / Tropenhäuser
  • Prozesse in Industrie
  • Fischzucht
  • Schwimmbäder

 

Kühlen mit Fernkälte

kurz erklärt.

Fernkälte bezeichnet die zentrale Bereitstellung von gekühltem Wasser oder Kälteenergie über ein Netzwerk von Rohrleitungen. Sie wird genutzt, um Gebäude, Industrieanlagen und andere Einrichtungen effizient zu kühlen, ohne dass jedes einzelne Objekt eine eigene Kälteanlage benötigt. Fernkälte bietet Vorteile wie Energieeinsparungen, reduzierten Platzbedarf und eine umweltfreundlichere Kälteerzeugung.


Begriffserklärung: Was ist Fernkälte?

Fernkälte in der SHK-, Kälte- oder Energiebranche bezeichnet die Bereitstellung von Kälteenergie, die zentral erzeugt und über ein Netzwerk von Rohrleitungen zu verschiedenen Verbrauchern transportiert wird. Dabei erfolgt die Kälteerzeugung in einer Adsorptionskältemaschine (die die Abwärme in Kälte umwandelt). Fernkälte wird vor allem zur Kühlung von Gebäuden, industriellen Prozessen und öffentlichen Einrichtungen eingesetzt.

Anwendungsbeispiele:

  • Klimatisierung von Gebäuden: Fernkälte ermöglicht die effiziente Klimatisierung grosser Gebäudekomplexe wie Bürogebäude, Einkaufszentren oder Spitäler, indem die Kälteenergie über das Fernkältenetzwerk verteilt wird.
  • Industrielle Prozesse: In industriellen Anlagen, in denen Kühlung benötigt wird, kann Fernkälte als effiziente und umweltfreundliche Lösung eingesetzt werden, um die Prozesse aufrechtzuerhalten und Produktionsanlagen zu kühlen.
  • Öffentliche Einrichtungen: Fernkälte kann auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbädern, Eisbahnen oder Kühllagern eingesetzt werden, um die erforderliche Kälteenergie bereitzustellen.

Vorteile von Fernkälte:

  • Energieeffizienz: Durch die zentrale Kälteerzeugung und den Transport der Kälteenergie über das Netzwerk können Skaleneffekte genutzt werden, was zu einer höheren Energieeffizienz im Vergleich zu dezentralen Kühlsystemen führt.
  • Umweltfreundlich: Fernkälte ermöglicht die Verwendung umweltfreundlicherer Kältemittel und die Integration erneuerbarer Energien in den Kälteerzeugungsprozess, was zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen führt.
  • Flexibilität und Zuverlässigkeit: Durch das Fernkältenetzwerk können Verbraucher flexibel auf ihren Kältebedarf zugreifen, und die zentrale Kälteerzeugung gewährleistet eine zuverlässige Versorgung mit Kälteenergie.

Funktionsweise-Freie-Kühlung-Luftgekühlter-KWS-Sommerbetrieb

Quelle: Funktionsweise Kaltwassersätze mit freier Kühlung - THERMO-TEC Klimageräte GmbH

Anwendungsfälle für Fernkälte:

  • Kühlen von Gebäuden / Wohnungen
  • Kühlen von Einkaufszentren
  • Treibhäuser / Tropenhäuser
  • Prozesse in Industrie
  • Eisbahnen